Die Grundlagen für die Konstruktionen einer TBA
Im Allgemeinen liegt das Rohrsystem in einer Zwischen- oder obersten Geschoßdecke. Auch Fundamentplatten und Decken zum Keller können aktiviert werden, allerdings ist dann ein Fußbodenaufbau vorhanden, der die Wärmeabgabe beeinträchtigt. Massive Wände können – je nach Wandbildner – auch aktiviert werden, eher ungünstig ist dabei aber die Möblierung.
Abbildung: Die Rohrabstände betragen hier 20 cm. Am praktikabelsten ist die Positionierung auf der unteren Bewehrungslage. Je weiter unten, desto schneller regelbar. Keine Putzschicht oder abgehängte Decke. Fallweise wurde in einer eigenen, speziell starken Putzschicht verlegt; weil flinker und leichter zugänglich, Speichervermögen aber deutlich verringert. Auf der Decke befindet sich der übliche Aufbau mit Dämmschicht etc.
Die geringen Temperaturen haben viele Vorteile:
- der erwärmte Bauteil ist kaum zu orten, es ist überall angenehm warm
- die Rohrsysteme werden wenig beansprucht, gut für die geforderte lange Lebensdauer
- Wärmepumpen arbeiten besonders effizient und sparsam, Solarwärme kann gut ausgenutzt werden
- free cooling ohne maschinelle Kühlung reicht, keine Gefahr von Kondensation (kein Regen von der Decke!)
Abbildung: Die Verlegung „Doppelmäander“ ermöglicht ausgeglichene Temperaturen auf der ganzen Fläche. Wie bei einer Fußbodenheizung können je nach lokalem Wärmebedarf die Leitungsführung und die Abstände der Rohre angepasst werden.
- Fachgerechte Heizlastberechnung, maximale Heizlast 25 W/m²
- Lage der Rohrleitungen: Geschoßdecke unten bis mittig, Fundamentplatte unten
- Abstand Rohrleitungen 15 – 20 cm, Rohrlänge pro Heizkreis ca. 100 m bis 150 m
→ Verlegeplan
Damit alles zusammenpasst und die vereinbarten Komfortansprüche gesichert werden, wird vernetzt geplant.
Hinweis: die bekannten Hersteller von Komponenten für die Bauteilaktivierung bieten umfangreiche Unterstützung bei der Planung.
Für die praktische Ausführung der Konstruktion
- Die Hinweise rechts der Bilder (©Z+B) zeigen, dass Vieles schon bei der Planung zu berücksichtigen ist.
- Verlegen der Rohrdurchführungen
- auf der Schalung
- Verlegen der unteren Bewehrungslage
- Falls erforderlich, Montage der Abstandhalter für die Rohrleitungen
- Verlegen der Rohrleitungen nach Verlegeplan
- Rohrleitungen müssen in einer Ebene liegen
- Sackbildung (Hoch-, Tiefpunkte) der Leitungen unbedingt vermeiden
- Befestigung mittels Kabelbinder
- Kollisionen vermeiden
- Ummanteln der Metallbauteile mit Isolierband
- Verlegen der oberen Bewehrungslage
- Hoch-, Tiefpunkte vermeiden
- Komplettierung der Verlegearbeiten
- Druckprobe der Rohrleitungen
- Betonieren des Bauteils unter
Aufrechterhaltung des Drucks, Druck laufend prüfen! - Prüfdruck rund 2,5 – 3 bar bei gasförmigen Prüfmedien und 4 – 6 bar bei Wasser als Prüfmedium
- Die Rohrleitungen dürfen bei den Betonierarbeiten nicht beschädigt werden.
- Anbringen der Schutzvorrichtungen für Rohrverteilungen und Manometer
- Übergabe an das nächste Gewerk